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Unna: Ringtunnel im Injektionsverfahren abgedichtet

Wenn Straßentunnel zu Objekten der sanierenden Abdichtung werden, kann dies zweierlei Gründe haben: Entweder haben sich Undichtigkeiten und Feuchtigkeit im Tunnel über Jahre hinweg immer weiter ausgebreitet – oder aber es kommt zu einem dramatischen Ereignis, das den Tunnel schlagartig undicht macht. Letzteres ist Herbst 2010 in der Ruhrgebietsstadt Unna geschehen. Der dreispurige Ringtunnel – Hauptverkehrsader der Stadt und erst zwei Jahre zuvor aufwendig kernsaniert – wurde durch einen Unfall schwer beschädigt und musste daraufhin erneut abgedichtet werden.

Am Morgen des 07. September 2010 hatte sich während der Fahrt eines Schwerlasttransporters durch den Ringtunnel dessen Ladekran gelöst und war mit erheblicher Krafteinwirkung gegen die Decke geprallt. Erst nach rund 16 Metern kam der LKW zum Stillstand, verkeilt zwischen Fahrbahn und Tunneldecke und mit den Vorderreifen in der Luft stehend. Zurück blieben eine aufgerissene Betondecke, demolierte Lampen, Schilder, Kabelleitungen und Sicherheitstechnik – insgesamt rund 100.000 Euro Sachschaden.

 

Verkehrsgefährdung durch undichte Dehnfuge

Während etwa die Lampen des Tunnels zügig ersetzt werden konnten, wurden die Spätfolgen des Unfalls erst ein paar Monate später deutlich, als sich im Winter plötzlich Eiszapfen im Tunnel bildeten. Der Grund: Die durch den Unfall erfolgten Verschiebungen innerhalb des rund 200 m langen und 5,80 m hohen Tunnels hatten zu einer undichten Dehnfuge und damit zu einer massiven Durchfeuchtung der Tunneldecke geführt. Um in den Wintermonaten eine Verkehrsgefährdung durch herunterfallende Eiszapfen zu verhindern, entschied sich die Stadt Unna für eine Abdichtung der betroffenen Tunnelabschnitte. Die Arbeiten wurden von Drytech Abdichtungstechnik im Jahr 2011 umgesetzt. Da während der 14-tägigen Sanierungsarbeiten jeweils zwei der drei Fahrbahnen für eine Woche gesperrt werden mussten, erfolgte die Abdichtung des Tunnels in den Osterferien – eine Phase mit vermindertem Verkehrsaufkommen.

 

Gewähltes Injektionsverfahren ist witterungsunabhängig einsetzbar

Für die sanierende Abdichtung des Tunnels legten die Abdichtungstechniker von Drytech zunächst die undichte Dehnfuge an den rund 80 cm dicken Seitenwänden sowie der rund einen Meter dicken Tunneldecke frei und setzten Bohrungen in den betroffenen Fugenabschnitten. Die Dehnfuge wurde daraufhin mit dem Acrylharz DRYflex abgedichtet, einem hochflexiblen Injektionsstoff, der auch bei Temperaturen von bis zu 20 Grad unter null verarbeitet werden kann. Für eine bestmögliche Verteilung des Abdichtungsharzes sorgten zuvor eingebrachte Drytech-Dehnfugen-Profile. Abschließend wurden die sanierten Dehnfugenabschnitte an den Seitenwänden des Tunnels mit einer Blechverkleidung versehen, die während des zehnjährigen Gewährleistungszeitraums regelmäßig für Nachkontrollen abgenommen wird.

 

Tunnelsanierung durch Aufgraben keine gangbare Lösung

Die Alternative zu einer Abdichtung im Injektionsverfahren – eine von außen ansetzende Tunnelsanierung – wäre nur im Deckenbereich des Ringtunnels möglich gewesen und hätte in jedem Fall eine massive Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens in Unna mit sich gebracht: Der Ringtunnel befindet sich mitten in der Unnaer Innenstadt und liegt unter einer belebten Fußgängerzone. Diese wäre durch einen Eingriff von außen vorübergehend unpassierbar geworden. Außerdem hätte eine außenseitige Abdichtung den Einsatz verschiedener Gewerke notwendig gemacht – Tiefbauer, Dachdecker, Betonsanierer. Die Folge: Ein erheblich höherer Aufwand für Planung und Durchführung der Sanierung und damit auch deutlich höhere Kosten. Im Falle der Seitenwände hingegen machten das darüber liegende Rathaus der Stadt Unna und eine angrenzende Kirche eine außenseitige Sanierung von vorneherein unmöglich. Die Abdichtung im Injektionsverfahren erwies sich damit als einzig realistische Lösung.

 

Projektbericht downloaden

 

Eiszapfenbildung als Folge der Undichtigkeiten im Tunnel.

Für die 14-tägigen Sanierungsarbeiten wurden jeweils zwei der drei Fahrbahnen gesperrt.

Außenabdichtung ohne Aufgraben – schematische Darstellung einer Drytech-Sanierung.

Sanierte Dehnungsfuge mit Blechverkleidung an der Seitenwand des Tunnels.

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