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Weingut Abril: DrytechWanne mit Sichtbetonfunktion

Neues Kelterhaus befindet sich auf zwei Geschosshöhen in drückendem Schichtenwasser

In den vergangenen Jahren konnte sich das Weingut Abril, dessen Geschichte bis ins Jahr 1740 zurückreicht, in der Spitzengruppe der Kaiserstühler Weinhersteller etablieren.

Um für zukünftige Aufgaben besser gerüstet zu sein, entschieden sich die Eigentümer des nahe Freiburg gelegenen Weinguts für den Bau eines neuen Kelterhauses.

Die beiden Untergeschosse sollten dabei als Weiße Wanne erstellt und im Injektionsverfahren abgedichtet werden. Umgesetzt wurden diese Arbeiten von Drytech Abdichtungstechnik.

 

Kelterhaus ist rund zehn Meter gegen den Weinberg gebaut

Der Neubau hat eine Grundfläche von 47 auf 26 Meter und ist rückseitig auf einer Höhe von rund zehn Metern gegen einen Weinberg errichtet.

Die Weiße Wanne erstreckt sich über zwei Geschosse mit Raumhöhen von jeweils rund vier Metern, wobei das obere Untergeschoss ebenerdig zugänglich ist. Neben dem Pressenraum sollen hier in Zukunft u. a. auch ein Vollgut-Flaschenlager, ein Holzpellet-Heizraum, ein Tanklager, ein Barriquekeller, ein Weinarchiv, die Lüftungszentrale sowie Büroräume zu finden sein.

 

Reduzierter Ressourceneinsatz ermöglichte wirtschaftliche Lösung

Drytech konnte den Bauherrn des Projekts, die Weingut Abril GbR, insbesondere aufgrund der Wirtschaftlichkeit des Drytech-Systems überzeugen. Eine DrytechWanne kommt mit der statisch notwendigen Mindestbewehrung nach DIN 1045-1 aus, zusätzliche Mengen an Bewehrungsstahl zur Begrenzung der Rissbreite sind nicht erforderlich.

„Drytech war bereits in der Planungsphase in das Projekt eingebunden und hat in Zusammenarbeit mit der Weingut Abril GbR, der Schumann Projektsteuerung, der Planungsbüro Münzing GmbH und der Peter Baustatik GmbH ein Abdichtungskonzept erstellt“, berichtet Ingo May, Drytech-Projektverantwortlicher beim Neubau des Kelterhauses. „Mit unserem speziellen Engineering-Ansatz konnten wir dabei eine Bewehrungsstahlreduzierung von ca. 16,2 Tonnen gegenüber herkömmlichen Ausführungen der Weißen Wanne erreichen.“

 

Injektionsharz DRYflex dichtet innerhalb weniger Minuten dauerhaft ab

Ermöglicht wurde dies durch eine genaue Planung von Bewehrung, Sollrissen und Fugen und dem Zusammenspiel der DRYset-Kunststoffelemente mit dem Abdichtungsharz DRYflex. Die DRYset-Elemente dienen der konstruktiven Rissbildung und werden in den Verbindungsfugen der Elementwände sowie den Boden-Boden-, Boden-Wand- und Wand-Decke-Fugen verlegt, um die kapillare Ausbreitung des Injektionsharzes DRYflex zu gewährleisten.

Das Harz, das im Moment der Injektion die gleiche Viskosität wie Wasser aufweist, reagiert innerhalb weniger Minuten und passt sich dabei sämtlichen Bewegungen des Baukörpers flexibel an. Aussparungen und Durchdringungen wie beispielsweise Pumpenschächte oder Abwasser- und Leitungsrohre können mit speziellen DRYset-Manschetten dauerhaft abgedichtet werden.

 

Reduzierter Ortbeton-Verbrauch durch Einsatz von Elementwand-Fertigteilen

Eine weitere Stellschraube, an der Drytech drehte, um eine Kostenreduzierung zu erreichen, war der Einsatz von Elementwand-Fertigteilen. Drytech setzte für die Errichtung der Weißen Wanne Hohlwände mit einer Dicke von 35 cm und einer Element-Breite von zumeist 3,00 m ein und konnte so die Menge an benötigtem Frischbeton deutlich reduzieren.

Insgesamt wurden neben rund 1.500 m² Wandfläche auch 1.250 m² WU-Bodenplatte im Drytech-System erstellt. Für die 70 cm dicke Bodenplatte wurden rund 875 m³ Ortbeton verbaut. Um baustellentypische Ausführungsfehler auszuschließen, übernahm Drytech auch die betontechnologische Baustellenbetreuung und überwachte den Einbau des Betons nach Überwachungsklasse 2.

 

Baustatiker Rolf Peter: „Drytech-System hatte Priorität gegenüber anderen Systemen“

Vorgeschlagen wurde der Einsatz des Drytech-Systems gegenüber dem Bauherrn von der Peter Baustatik GmbH mit Sitz in Heilbronn. „Für die elastisch gebettete Bodenplatte und die erdberührten Wände bot sich eine DrytechWanne an, weil dadurch bereits in der Rohbauphase ohne zusätzliche äußere Abdichtungsmaßnahmen, ohne Flächendrainagen unter der Bodenplatte und ohne umlaufende Ringdrainagen vor den Wänden die endgültige Dichtigkeit des Gebäudes gewährleistet werden konnte“, erläutert Rolf Peter, verantwortlicher Baustatiker beim Neubau des Kelterhauses auf dem Weingut Abril. „Das Drytech-System hatte bei uns dabei Priorität gegenüber anderen Weiße-Wanne-Systemen, weil es zuverlässig ist und in der Aushärtungsphase des Betons ein zwängungsfreies Schwinden der einzelnen Boden- und Wandabschnitte erlaubt.“

 

Drückendes Schichtenwasser in den Untergeschossen

Ein weiterer wichtiger Punkt, der für das Drytech-System sprach, lag in der Grundwasserbeanspruchung des Neubaus. Das Bodengutachten kam zu dem Ergebnis, dass das Kelterhaus Schichtenwasser ausgesetzt ist, das in der statischen Berechnung und in der Bauausführung wie drückendes Wasser behandelt werden musste.

Baustatiker Peter: „Wir haben schon vor rund zehn Jahren mit Drytech eine größere Wohnanlage statisch geplant, deren bewohnte Untergeschosse dauerhaft unterhalb des Grundwasserspiegels liegen. Bisher hat es dort weder einen grundwasserbedingten Schadensfall noch eine Undichtigkeit in einem der Bauteile gegeben.“

 

Sichtbetonwände machten besonders sorgfältiges Arbeiten nötig

In Zukunft soll das Kelterhaus des Weinguts Abril nicht nur als Herstellungs- und Lagerraum genutzt werden, sondern auch repräsentative Zwecke erfüllen.

Neben dem Glasvorbau des Gebäudes, in dem der Weinverkauf und Weinverkostungen stattfinden werden, sollen auch die Untergeschosse interessierten Besuchern im Rahmen von Führungen zugänglich sein.

Für die Abdichtungstechniker von Drytech bedeutete dies eine besondere Herausforderung: Anders als bei gewöhnlichen Ausführungen der Weißen Wanne sollten die Betonwände in den Untergeschossen nicht verputzt werden, sondern als dekorative Sichtbetonwände in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben. „Für uns als Abdichtungsunternehmen bedeutete diese Sichtbetonkonstruktion, dass wir bei der Injektion des Abdichtungsharzes mit besonderer Sorgfalt vorgehen mussten“, berichtet Ingo May von Drytech. „Während der Injektion austretendes Harz musste direkt entfernt werden um zu verhindern, dass Spuren des Harzes auf dem Beton zurückbleiben.“

Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen, findet Klaus-Dieter Schumann von der Schumann Projektsteuerung in Darmstadt: „Die Ingenieurleistung von Drytech hat uns nicht nur in baufachlicher Hinsicht überzeugt – die saubere Arbeit der Drytech-Mitarbeiter hat auch ihren Teil zum besonderen Ambiente der Sichtbetonwände im neuen Weinkeller beigetragen. Und nicht zuletzt passt das ressourcenschonende Abdichtungsverfahren von Drytech auch gut zu unserem Ziel, das neue Kelterhaus mit einem Höchstmaß an CO2-Neutralität zu errichten.“

 

Projektbericht downloaden

Das neue Kelterhaus des Weinguts Abril in Bischoffingen (Kaiserstuhl) liegt inmitten der Weinberge. Die beiden Untergeschosse des Kelterhauses sind rückseitig bis auf eine Höhe von zehn Metern gegen den Weinberg gebaut.

Im Boden-Wand-Anschlussbereich verlegter Injektionskanal des Drytech-Systems.

Die Baustelle des neuen Kelterhauses von oben.

Die Verwendung von Elementwand-Fertigteilen und die damit verbundene Reduzierung des benötigten Ortbetons trugen zur Wirtschaftlichkeit der Drytech-Lösung bei. Verwendet wurden für die Weiße Wanne Hohlwände mit einer Dicke von 35 cm.

DRYset-Sollrissfugenelemente im Anschlussbereich Wand-Wand

Ein Innenraum des Kelterhauses. (Bildnachweis: Wolfgang Münzing, Innenarchitekt, Flein)

Außenansicht des neuen Kelterhauses. (Bildnachweis: Wolfgang Münzing, Innenarchitekt, Flein) 

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